Unser Wettbewerbsbeitrag zum Neubau der Europäischen Schule in München bildete für das Preisgericht am 15./16. April 2012 Grundlage zu kontroversen Diskussionen. Dem städtebaulichen Ansatz wurde dabei besonderes Augenmerk beigemessen.
Die Schule im Perlacher Forst erhält eine eigenständige und besondere Morphologie die aus der Idee von „Lichtungen im Wald“ entwickelt wurde. Das stattliche Bauvolumen wird auf der Grundlage der unterschiedlichen Nutzungen in kreisrunde „Häuser“ kleinteilig und dennoch als ein zusammenhängender Gebäudekomplex differenziert. Die späteren Bauabschnitte bilden zusätzliche Glieder einer „Kette“ entlang der Bahntrasse.
Aufgrund der hohen Anforderungen beim Lärmschutz schaffen die einzelnen Gebäuderinge ruhige Innenhöfe. Alle Räume orientieren sich konsequent und kontemplativ zu den „Lichtungen“ der Innenhöfe. Durch die spezielle schulische Organisation mit Unterricht in verschiedenen Räumen wurde auf eine reine Ost- und Westausrichtung der Klassen bewusst verzichtet. Charakteristisch sind die außen liegenden Erschließungsflure in Form von gläsernen Galerien. Sie verlaufen entlang der Häuser als „Waldwege“ unter, zwischen und über den Baumwipfeln des Perlacher Forstes. Gleichzeitig dienen Sie als Pufferzonen zwischen Unterricht und lautem Umfeld.