Die vorhandene bauliche Situation zeigt eine, um einen zentralen Hof angeordnete Schule, die Ergänzungen und Erweiterungen erfahren hat. Das Leitmotiv dieses Entwurfes ist in einem respektvollen Umgang mit dem Bestand eine bauliche Lösung zur Erweiterung der Gustav Johannsen - Schule zu schaffen.
Die Materialität, die Farbigkeit und die Höhenentwicklung des Bestandes finden sich im Erweiterungsbau wieder, welcher in einer modernen Formensprache mit dem Bestand ein homogenes und ruhiges Gesamtensemble schafft.
Das zentrale Element, der Pausenhof, wird in seiner Bedeutung gestärkt. Die bestehende eingeschossige Grundschule wird durch ein zweigeschossiges Bauwerk ersetzt, das ebenfalls die Grundschule, Fachklassen und die Bibliothek in sich aufnimmt. Den Bibliotheksräumen, als zentralem Ort der Schule, wird eine besondere Bedeutung verliehen, indem sich der Baukörper an der Stelle um ein weiteres Geschoss erhöht.
Als Erweiterung der Pausenhoffläche erhält die Schule eine Dachterrasse, die sowohl über eine Außentreppe vom Pausenhof als auch vom 2. Obergeschoss zu betreten ist. Der zweigeschossige Bereich des Neubaus erhält ein Pultdach, um optimal auf die Lichtverhältnisse zu reagieren.
Ein nach Norden ausgerichteter Gang gliedert den einhüftigen Baukörper, und umschließt den Pausenhof als „Kreuzgang“. Die Klassenräume sind nach Süden orientiert. Im dreigeschossigen Bereich befindet sich der Flur zentral, wo sich eine offene Treppe als Haupterschließung der Obergeschosse befindet. Eine weitere Treppe liegt im östlichen Teil des Gebäudes.
Die Materialien für den Erweiterungsbau sind im wesentlichen Stein, Holz und Glas. Materialien die in der täglichen Nutzung einer Schule Bestand haben. Der rotbunte Ziegelstein der Fassaden wird ergänzt durch Fenster aus hell lackiertem Holz und sehr hellen Wandflächen in den Innenräumen.